Bei diesem besonderen Event stand nicht der Gruselfaktor von Halloween im Vordergrund, sondern vielmehr das Totengedenken und das Feiern des Lebens, inspiriert von der mexikanischen Tradition des „Día de los Muertos“ (Tag der Toten).
In Mexiko vermischen sich seit Jahrhunderten die alten Rituale dieses traditionsreichen Festes mit der christlichen Tradition von Allerseelen. Anders als bei den üblichen Halloween-Veranstaltungen, ging es beim Nightwalk nicht ums Erschrecken, sondern um das Gedenken an die Verstorbenen und die eigene Existenz. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, sich vor dem Umzug passend zum Thema schminken zu lassen, um im richtigen Stil unterwegs zu sein.
Begleitet von Nina Fleisch von der Jungen Kirche Vorarlberg startete der Umzug um 19 Uhr. Die Route führte durch die Gassen der Feldkircher Innenstadt, an insgesamt vier inhaltlichen Stationen vorbei. Dort wurde nicht nur den Toten gedacht, sondern auch das eigene Leben reflektiert. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, Lasten los zu werden, indem sie auf Steine geschrieben wurden und sich selbst eine liebevolle Postkarte zu schicken. Während des Umzugs sorgte der Punschwagen der Rankler Minis für das leibliche Wohl und Matias Collantes mit seinem Gitarrist begleiteten die Veranstaltung mit südamerikanischer Musik, die für die perfekte Stimmung sorgte.
Nach dem Nightwalk öffnete das Domgewölbe Tür und Tor für eine ausgelassene Afterparty. Das Fest war der krönende Abschluss eines Abends voller Leben, Erinnerungen und gemeinsamer Erfahrungen. Trotz des leichten Nieselregens ließen sich die Teilnehmer nicht die gute Laune nehmen und feierten bis in die Nacht hinein. Der „Dia de los Muertos“-Nightwalk mit Afterparty bewiesen einmal mehr, dass der Tod zum Leben dazugehört, aber auch Anlass sein kann, das Leben zu feiern und sich an die geliebten Menschen zu erinnern.