Dank dem großartigen Engagement von rund 4.000 Sternsinger*innen und ihren ca. 1.500 ehrenamtlichen Begleitpersonen und Helfer*innen in den Pfarren, konnte auch in diesem Jahr im Ländle erneut die Millionengrenze geknackt werden. Insgesamt konnten 1.015.393,40 € von den Gruppen im ganzen Land ersungen werden.
Das tolle Spendenergebnis ist umso erfreulicher, weil das Sternsingen zum 70. Mal von der Katholischen Jungschar durchgeführt wurde. "Vielen Dank an alle in Vorarlberg, die die Sternsinger und Sternsingerinnen seit nunmehr 70 Jahren mit offenen Herzen empfangen haben. Freude vermehrt sich bekanntlich, wenn man sie teilt, und es ist uns als KJJS eine Ehre, euch zu Jahresbeginn Freude und Segen in eure Häuser bringen zu dürfen. Es ist jedes Jahr beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen in verschiedenen Altersstufen sich für die Sternsingeraktion engagieren und ein deutliches Zeichen für den Frieden und die Solidarität setzen. Ein herzliches Dankeschön für das Engagement und für die zahlreichen Spenden, die dadurch gesammelt werden konnten und somit die Unterstützung für zahlreicher wohltätige Projekte ermöglichen,“ bedankt sich Elisabeth Koch, Vorsitzende der Katholischen Jugend und Jungschar Vorarlberg.
Als beliebtes Brauchtum, das die weihnachtliche Friedensbotschaft verbreitet, ist Sternsingen auch tatkräftige Solidarität mit Menschen, die von Armut und Ausbeutung betroffen sind. Rückenwind erhielt das Sternsingen bei der Jubiläumsaktion auch durch den Apostolischen Segen von Papst Franziskus.
Kinder aus Österreich, Ghana, Indien, Kenia, Philippinen und Südafrika engagieren sich gemeinsam für eine gerechte Welt und für „Kinderarbeit stoppen!“. Bei der Mitmachaktion “Kritzelkraft gegen Kinderarbeit” haben Kinder ihre Vorstellungen einer kinderarbeitsfreien Welt zu Papier gebracht. Eine fachkundige Jury wählt aus den knapp 400 Einreichungen drei Kunstwerke für eine Plakatserie aus, die bis zum 12. Juni 2024, dem „Internationalen Tag gegen Kinderarbeit“ an vielen öffentlichen Plätzen auf das Unrecht von Kinderarbeit aufmerksam machen wird.
Angesichts 160 Millionen arbeitender Kinder fordert die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar von der Politik endlich ein Ende der unsolidarischen und kinderfeindlichen Lippenbekenntnisse. Wirksame Maßnahmen gegen Kinderarbeit, wie etwa ein europäisches Lieferkettengesetz, scheiterten zuletzt ja auch am Widerstand österreichischer Politiker*innen. Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar wird gemeinsam mit dem Bündnis „Kinderarbeit stoppen!“ (Jugend Eine Welt, Kindernothilfe Österreich, weltumspannend arbeiten, FAIRTRADE Österreich und Butterfly Rebels) zahlreichen Politiker*innen auf europäischer und nationaler Ebene ausgewählte Kunstwerke aus der Aktion “Kritzelkraft gegen Kinderarbeit” überreichen und sie zu wirksamen Maßnahmen gegen Kinderarbeit auffordern.
Schon 2021 hat Papst Franziskus aus christlich-ethischer Sicht vehement das Unrecht von Kinderarbeit verurteilt: „Es ist nicht möglich, die Augen vor der Ausbeutung von Kindern zu verschließen, die des Rechts beraubt werden, zu spielen, zu lernen und zu träumen. So viele Kinder leiden darunter: ausgebeutet für Kinderarbeit. Lassen Sie uns alle gemeinsam die Bemühungen erneuern, diese Sklaverei unserer Zeit zu beseitigen.“
Weitere Infos gibt es auf kinderarbeitstoppen.at
Im Februar 2023 hat die Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) und die Dreikönigsaktion eine Studie zur wirtschaftlichen Situation von Kakaobauern*bäuerinnen in Ghana publiziert. Armut ist ein Turbo von Kinderarbeit und diese hat in den letzten zehn Jahren in Westafrika – der Großteil der Kakaobohnen für unsere Schokolade kommt aus der Elfenbeinküste und Ghana – eher zugenommen. Die Studie erachtet statt freiwilliger Selbstverpflichtungen verbindliche Regeln, wie etwa das derzeit diskutierte europäische Lieferkettengesetz, als nötig, um eine nachhaltige Verbesserung für die Kinder und deren Familien zu erreichen.
Die Kakao-Studie ist hier zu finden: Unsere Ziele - Initiative KINDERARBEIT STOPPEN