Mit den ersten Strahlen der Herbstsonne trafen die ersten Schüler:innen der knapp 20 Maturaklassen im Garten des Bischofshauses in Feldkirch ein. Dort wurden sie zunächst mit einem kleinen Frühstück empfangen. Gemeinsam mit ihren Wegbegleiter:innen machten sie sich auf den Weg, vorbei an verschiedenen Stationen mit Aktionen, die den Fokus auf ihre Zukunft und die Herausforderungen des Lebens richteten.
Im Mittelpunkt standen Fragen nach echtem Leben und echter Begegnung: Wie kann man angesichts globaler Herausforderungen wie Kriegen, Klimawandel oder Digitalisierung dennoch hoffnungsvoll in die Zukunft blicken? Wie findet man seinen persönlichen Platz in der Welt, an dem man gebraucht wird? „Auch wenn es für manche Fragen, die uns unterwegs gestellt wurden, keine Antwort gibt, hat es gut getan, einmal darüber nachzudenken“, beschreibt die 18-jährige Anna-Lena aus Götzis ihre Erfahrungen bei der Maturawallfahrt.
Die Wallfahrt durch den herbstlichen Wald bis zur Rankler Basilika war auch eine Gelegenheit, Sorgen hinter sich zu lassen, gemeinsam unterwegs zu sein und gut als Klasse ins Maturajahr zu starten.
An der Basilika in Rankweil angekommen, erwartete die Teilnehmerinnen ein symbolischer Akt: Sie pflanzten im neuen Paradiesgarten am oberen Michaelsfriedhof jeweils eine Pflanze. Der Friedhof beherbergt viele aufgelassene Gräber, die von der Gärtnerei Angeloff betreut werden. Diese sollen künftig der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Die Pflanzen wurden von der Gärtnerei Blumen Bauer zum Roten Haus zur Verfügung gestellt. Mit dieser Pflanzaktion setzten die Maturant:innen ein Zeichen des Neubeginns und leisteten einen Beitrag zur Gemeinschaft, indem sie Brachliegendes zum Blühen brachten.
Den Abschluss der Wallfahrt bildete ein feierlicher Gottesdienst in der Basilika Rankweil. Bischof Benno Elbs spendete den Teilnehmer:innen einen Segen fürs Maturajahr und bot zusätzlich die Möglichkeit, sich persönlich segnen zu lassen. Der Vormittag klang mit einem gemeinsamen Mahl – Burgern und Kuchen – in geselliger Runde aus, bevor sich die Jugendlichen schließlich verabschiedeten.